Getting Startet: Grundlegende Gedanken, die in eine erfolgreiche Selbstständigkeit führen

Kurz vorm Absprung in die Selbstständigkeit? Bereits auf der Suche nach einer Cash-Cow? Noch am überlegen, ob die Selbständigkeit das Richtige für dich ist? Dieser Post befasst sich mit ein paar wichtigen und grundlegenden Themen, die jeder Entrepreneur beachten sollte.

Marktgrösse: Wenn man ein neues Produkt an den Markt bringen will und sich damit Selbstständig machen will, dann sollte man vorher seinen Markt studieren. Für kleinere Unternehmen ist es wichtig sich einen kleinen Markt auszusuchen, den man erobern kann und aus dem man später weitere Schritte planen kann. Die meisten jungen Unternehmer starten mit funkeln in den Augen und wollen innerhalb von einem Jahr die ganze Welt erobern. It Ain’t Gonna Happen! Klar gibt es ein paar Ausnahmen, die es in kurzer Zeit ganz nach oben schaffen, aber das sind Ausnahmen. Die meisten kleinen Unternehmen sind erfolgreich, weil sie nicht die Ambition haben (Welt-)Marktführer im Bereich Sport-Equipment, oder im Bereich Mode zu sein, sondern weil sie sich eine Nische in diesen Märkten aussuchen und mit innovativen Produkten und gezielten Marketing-Strategien Marktführer in dieser Nische werden. Diese Nische sollte gross genug sein und ausreichend Umsatz bzw. Gewinn-Potential bieten, aber eben nicht zu gross. Die Multinationals werden immer mehr Ressourcen haben als wir, aber sie werden nie in alle Nischen gehen können und werden nie so schnell agieren können wie wir. Damit sind wir auch schon beim nächsten Thema:

Beschaffung: Wie bereits beschrieben ist Time to Market eine sehr wichtige Zeit, die wir gut nutzen können. Genauso wichtig ist die Suche nach guten Lieferanten. Es bringt nichts, ein Produkt nur nach dem Preis auszuwählen. Junge Unternehmen sind zu arm um sich schlechte Qualität leisten zu können. Bevor es richtig los geht, muss das Produkt stehen und die Qualität stimmen. Ziel von jedem jungen Unternehmen sollte es sein, das Endziel vor den Augen zu haben. Wer bereits bei der Beschaffung Fehler macht, der kann das Endziel und alle Zwischenziele vergessen. Fahrt nach China wenn es sein muss, holt euch Experten, bestellt euch Muster, schreibt 1000 Emails bevor die Erstbestellung raus geht, checkt Reviews von dem Lieferanten – lasst nichts aus, bis ihr sicher seit, dass die Qualität von eurem Produkt passt.

Idee / Einzigartigkeit / Ursprung: Heute ist es nicht weiter kompliziert, jedes Produkt in irgendeiner Art und Weise nach zu machen. Gerade wenn wir selber in China produzieren lassen, ist es sehr wahrscheinlich, dass es schon bald einen “Early Follwer” gibt, der mit unserem Produkt oder einem leicht veränderten Produkt ebenfalls an den Markt geht. Selbst wenn wir uns die Mühe machen und uns die Kosten einer Patentierung ans Bein binden, können wir es nicht ausschliessen, dass wir es früher oder später mit einer Copy-Cat zu tun bekommen. Schlimm ist das eigentlich nicht, so lange wir vorher unsere Hausaufgaben gemacht haben und die richtige Marketing Strategie haben – was uns zum nächsten Punkt bringt.

Marketing: Die Vermarktung sollte unsere Stärke sein. Wer Marketing nicht beherrscht, der sollte sich gut überlegen, sich in der heutigen Welt selbstständig zu machen. Die Leute werden von oben bis unten und überall mit Informationen und Werbung regelrecht zugeschüttet. Nur gezielte und strategische Marketingmaßnahmen können uns aus dem Sumpf der Mittelmäßigkeit herausholen. Die gute Nachricht: Marketing kann man relativ schnell lernen. Es gibt ein paar grundlegende Regeln, auf die ich in der Zukunft in diesem Blog noch eingehen möchte. Ausserdem sollte man eine gewisse Affinität zu Zahlen haben. Im Marketing geht es um nichts anderes als Marktanteile, Erfolgsquoten, Kosten und Erlös. Auch wenn sich das evtl. kompliziert anhört, die Basics versteht jeder dressierte Affe und man tastet sich langsam nach vorne. Marketing ist keine Wissenschaft. Die theoretischen Ansätze aus dem Studium mögen zwar helfen um die Hintergründe etwas besser zu verstehen, aber unterm Strich ist es besser Marketing als ein Handwerk zu betrachten. Man erlernt es spielerisch in der Praxis und nicht im Hörsaal.

(Vertriebs-)Netz: Es ist immer gut ein paar Kontakte zu haben, “einen kennen, der einen kennt…”. Meistens ergeben sich viele Kontakte, wenn man sein Produkt hat bzw. wenn das eigene Unternehmen aufgebaut wird. Neben Marketing wird es die Hauptaufgabe von jungen Unternehmern sein, dieses Netzwerk weiter auszubauen. Es ist wichtig ein paar PR Kontakte, mit Journalisten zu haben und es ist wichtig ein paar Einkäufer, Vertriebler, andere Unternehmer und Blogger zu kennen (feel free to contact me). Diese Kontakte müssen nicht unbedingt über Jahre hinweg gewachsen sein. Sofern beide in irgendeiner Art und Weise profitieren, ist es sehr leicht aus einem fernen Kontakt eine Art Geschäftsverbindung zu machen. Ohne Wertung: es geht in erster Linie ums Geld. Wenn es zu einem Deal kommt, dann müssen beide etwas davon haben. Als junges Unternehmen ist es wichtig selbstbewusst, aber eben nicht arrogant aufzutreten. Überlegt euch gut, mit welchem Geschäftspartner ihr welchen Deal machen wollt und zu welchen Konditionen dieser Deal stattfinden soll. Es geht immer um langfristige Geschäftsverbindungen, an denen beide Seite Spass haben müssen. Wer hier den Mittelweg findet (dem Geschäftspartner genug vom Kuchen abgeben, aber selber noch davon leben kann), der wird relativ schnell ein gutes und automatisch expandierendes Netzwerk aufgebaut haben. Die Geschäftswelt ist wie ein Marktplatz in einem Dorf – die Leute kennen sich untereinander und reden miteinander. JEDER Deal muss fair sein – die Reputation bzw. die externe Wahrnehmung von eurem Unternehmen ist wie Wirbelsäule. Ohne die könnt ihr nicht gerade laufen oder morgens vorm Spiegel stehen.

Wenn die Arbeit im Büro langweilig ist und Du dem 9-5 Job entkommen willst, dann schlage ich vor Dir zu diesen Themen die ersten Gedanken zu machen. Auch wenn Du bereits selbstständig bist, ist es ab und zu sinnvoll sich anhand dieser Kriterien zu überlegen, ob man mit seinen Unternehmungen auf dem richtigen Kurs ist. Die Selbstständigkeit hat den schönen Vorteil (teilweise auch Nachteil), dass man ständig mit Einsatz ist und man sich immer wieder selbst überprüfen muss. Man lernt ständig etwas neues dazu und wird schnell abgelenkt durch neue Sachen, aber die Basics bleiben immer die gleichen… Happy Start-Up!

Ein Kommentar zu “Getting Startet: Grundlegende Gedanken, die in eine erfolgreiche Selbstständigkeit führen

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